Mittwoch, 27. Juli 2016

Tag 15 - Piekary - Krakau/ Weltjugendtreffen Tag 1

Schon beim Einzug in die Stadt traf man Freunde
Endlich Krakau! 15 Tage sind wir nun gegangen und es war ein erhebendes Gefühl, als wir in die Dominikanerkirche eingezogen sind, wo nur wenige Augenblicke später das Treffen aller österreichischen Pilger stattgefunden hat. Pia, die eineinhalb Wochen mitgegangen ist, erwartete uns schon sehnsüchtig!
Das Gefühl angekommen zu sein machte einerseits glücklich, andererseits hat man beim Pilgern und durch das spirituelle Programm einen Schatz in die Hand gelegt bekommen, den man noch gar nicht wirklich fassen kann und auch noch nicht wirklich umzugehen weiss damit. Ein Schatz, den man teilen möchte. Ich habe aber das Gefühl, dass jemand der so eine Wallfahrt nicht selber erlebt hat, nur wenig nachvollziehen kann, was das für eine Bedeutung hat. Es ist etwas heiliges. Geformt im Gebet, durch das geistliche Programm und durch die Gemeinschaft. Das Motto der Vorbereitungen auf den Weltjugendtag in der Erzdiözese Wien war „Road to mercy“. Eigentlich auch ein Motto sehr passend für unsere Fusswallfahrt. 15 Tage in denen wir uns mit den verschiedenen Werken der Barmherzigkeit beschäftigt haben, unterstützt durch die Impulse von Kaplan Günther. Die Zitate des Heiligen Vaters, die uns auf dem Weg nach Krakau, auf dem Weg zur Barmherzigkeit, begleitet haben, haben uns tiefer in das Verständnis von Barmherzigkeit geführt.



Beim Österreichertreffen kamen 3000 Jugendliche zusammen, die sich auf den Weg nach Krakau gemacht haben. Kardinal Schönborn, Bischof Scheuer, Weihbischof Leichtfried, Jugendbischof Turnovszky und Bischof Krautwaschl haben sich auch auf den Weg nach Krakau gemacht und die Pilger begrüßt. Das Dominikanerkloster ist das Kloster, das in Europa am längsten durchgängig belebt ist. über 800 Jahre Gebetstradition gibt es hier. Ein guter Grundstein den Weltjugendtag zu beginnen. 


Stärkstes Element war die gemeinsame Anbetung, gemeinsam mit 3000 Jugendlichen den Weltjugendtag im Gebet zu beginnen. Am Festtag der Heiligen Anna und Joachim, der Gottesgroßeltern, haben wir besondern auch unsere Familien ins Gebet gelegt, die der Grundstein für unseren Glauben sind. Nach der Anbetung gab es ein großes Hallo unter den Pilgern. Man begrüßte die Freunde, die mit andere Gruppen unterwegs waren. Ich durfte auch die Größe der österreichischen Kirche spüren, der man sich in Österreich selber oft gar nicht so bewusst ist. 

Bald mussten wir uns Richtung Blonia aufmachen, ein Park in dem die Eröffnungsmesse stattfand. Kardinal Stanisław Dziwisz eröffnete den Weltjugendtag. In seiner Predigt sprach er darüber, dass die Kirche alle Grenzen überwindet. Doch die Kirche braucht jeden einzelnen von uns um das Evangelium zu verkünden. Dazu braucht es mehr von uns als nur am Weltjugendtag den Glauben zu feiern. Wie können wir den Glauben mit nach Hause nehmen? Wir sollen Zeugen sein unsere Hoffnungen und Erfahrungen teilen. Zeugen sein für den Glauben, der uns von den Bischofen verkündet wird, insbesondere von Papst Franziskus. Im polnischen gibt es ein Sprichwort: „Wie schön sind die Füße der Pilger, weil sie gute Nachricht bringen.“ Wir sind es, die die gute Nachricht, das Evangelium bringen.



Nach der Messe brauchten wir mindestens 2 Stunden, um durch das Getümmel der vielen Pilger wieder zurück zu unserer Unterkunft zu kommen, ein wunderbares Chaos!

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