Fast mein ganzes Leben tragen mich meine Füße. Wenige Monate nachdem ich auf die Welt gekommen bin, hab ich mich auf meine Beine gestellt, um die Welt zu entdecken. Anfangs waren die Schritte noch unsicher, doch je weiter ich kam umso mehr lernte auf meine Füße und auf den Boden auf dem ich gehe zu vertrauen und umso selbstverständlicher werden sie.
Spannend auf welch unterschiedliche Art und Weise man die Füße betrachten kann: rein anatomisch-physiologisch (26 Knochen/ Fuß, 24 Muskel), doch wenn ich nur aus diesem Aspekt auf sie schauen würde, würde ich nicht ihre Bedeutung für mein Leben erfasst haben. In der Selbstverständlichkeit mit der ich meine Füße verwende, geht der Gedanke unter, dass sie Geschenk sind. Ich musste an das Lied Intimacy von Jonathan Helser denken,
"these feet you shaped to walk with you in our garden". Unsere Füße von Gott geformt, um in unserem Garten mit ihm spazieren zu gehen. Was für ein wunderbarer Gedanke!
Das Bild vom Garten Eden kommt in meinen Gedanken. Adam und Eva, die sich Abend für Abend mit Gott im Garten trafen. Vielleicht haben sie Gott von ihren Entdeckungen tagsüber erzählt, wie sie auf ihren Beinen die neue Welt erkundet haben.
Ähnlich soll auch unsere Wallfahrt nach Krakau sein. Auf den Füßen die Welt zu entdecken, das Geschenk, das mir Gott gemacht hat, geniessen. Mit ihm durch den Garten gehen, mit ihm reden und meine Freundschaft mit ihm pflegen.
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