Freitag, 22. Juli 2016

Tag 11: Bielsko Biała - Zagórnik

„Ein neuer Tag beginnt und ich freu mich“ *sing*
Nicht ganz so, aber ähnlich hat unser Tag heute in Bielsko Biała begonnen! Es sollte eine längere Tour werden und eine polnische „Bergwertung“ werden. Morgens ging es über das laut unserem Navifrater Stephan sogenannte „Filetstück“ in die Pisiden. Es war eine wunderbare Wanderung, die uns vormittags auf etwa 500 Höhenmeter brachte. Von dort oben hatte man einen wunderbaren Blick Richtung Norden. Durch die Steigung und die Temperaturen, die heute zum ersten mal die 30 Grad übersteigen sollten, kamen wir richtig ins schwitzen! Die Anstrengung hat sich ausgezahlt! Ein wunderbarer Erlenwald eröffnete sich uns. Das Papstzitat, das wir heute bearbeiteten: 
„Wir können das große Geheimnis dieser Liebe noch deutlicher erkennen, wenn wir den Blick dem gekreuzigten Jesus zuwenden. Während er unschuldig für uns Sünder stirbt, bittet er den Vater: »Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun« (Lk 23,34). Am Kreuz bietet Jesus der Barmherzigkeit des Vaters die Sünde der Welt dar: die Sünde aller, meine Sünden, deine Sünden, eure Sünden. Und dort, am Kreuz, bietet er sie dem Vater dar. Und mit der Sünde der Welt werden alle unsere Sünden getilgt. Nichts und niemand bleibt von diesem Opfer und Gebet Jesu ausgeschlossen. Das bedeutet, dass wir keine Angst haben dürfen, uns als Sünder zu erkennen und zu bekennen. Wie oft sagen wir: »Aber das ist ein Sünder, er hat dieses und jenes getan…«, und wir verurteilen die Anderen. Und du? Jeder von uns sollte sich fragen: »Ja, er ist ein Sünder. Und ich?« Wir alle sind Sünder, aber uns allen wurde vergeben: Wir alle haben die Möglichkeit, diese Vergebung zu empfangen, die die Barmherzigkeit Gottes ist.“
Die Vergebung, die jeder von uns empfangen hat, scheint oft unbegreiflich. Je mehr man darüber nachdenkt, umso mehr kommt man ins Staunen über die Größe Gottes.
Leider ging es auch wieder mal abwärts, aber nur um zu einem Stausee zu kommen. Ein malerisches Plätzchen an dem wir noch gerne ein paar Augenblicke verweilt wären, aber das Mittagessen rief schon!
Unsere zwei Wunderwuzis in der Küche wurden heute von einem 2 köpfigen Team unterstützt. Bei einem war die „Wadé kaputt“ und bei der anderen waren die Fersen von der übermäßigen Belastung etwas angeschwollen. Es war Resteessen angesagt, denn unsere polnischen Gastfamilien haben uns so viele gute Dinge geschenkt, dass wir aufpassen mussten, dass sie nicht schlecht werden! Doch die beiden haben es sich nicht nehmen lassen doch noch etwas von ihnen selbst gemachtes uns zu kredenzen. Heute gab es Fannys Feuerwehrsalat! Ich hab bis jetzt noch nicht verstanden wieso der Salat so heissen soll, aber er schaute herrlich aus. Eigentlich mehr ein Salatbuffet mit unterschiedlichen Kombinationsmöglichkeiten. Ungewöhnlich für die Polen waren unsere heutigen Lunchpakete auch mit Fleisch und Wurst gefüllt. Auf Nachfrage bei unserem Seminarist aus Polen erfuhren wir, dass die Bischöfe aus der Umgebung vom freitäglichen Abstinenzgebot für die Dauer des Weltjugendtages dispensiert haben. Da wir direkt an einem Fluss Mittagspause gemacht haben, lag es natürlich nahe sich nach dem dem Essen in die kühlen Fluten zu werfen oder unter einem künstlichen Wasserfall die schmerzenden Glieder massieren zu lassen. Trotz der noch zu bewältigenden Kilo- und Höhenmeter, genossen wir eine ausgedehnte Ruhepause. Erholt brachen wir zur nächsten Etappe auf. Bald wurde der Anstieg so steil, sodass das der Kreislauf wieder richtig in Fahrt kam. Gut für unsere Hirnwindungen, denn das heutige Impulsthema zu den Werken der Barmherzigkeit war „Tote bestatten“.


Oben angelangt waren wir beeindruckt von der Aussicht, obwohl Raphaela meinte, es sei wunderschön hier, doch es würde so aussehen als seien die Berge oben abgeschnitten. Es fehlt den Bergen an Höhe. Heidelbeeren und Himbeeren waren hier in Fülle gewachsen, so mussten wir alle paar Meter kurz Halt machen um diese Köstlichkeiten zu geniessen. 
Gestern beim Mittagessen haben wir auch von unseren Gastgebern eine Weltjugendtagsfahne geschenkt bekommen, die wir stolz mit auf den Weg nehmen!
Um 19:00 kamen wir in der Pfarre an, feierten die Heilige Messe, heute mit großer Freude, denn erst vor kurzem wurde der Gedenktag der Maria Magdalena zu einem Fest erhoben! Auf diesem Weg auch allen Magdalenas, die unseren Blog lesen, Gottes Segen zum Namenstag.

Beim Abendessen, das wir heute in der Pfarre bekamen, waren alle schon ziemlich kaputt und wir waren richtig froh, als uns die Gastfamilien abholten, damit wir endlich bald ins Bett gehen konnten. 

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