Samstag, 23. Juli 2016

Tag 12: Andrychow - Kalwaria Zebrzydowska

Der längste Tag der Woche begann mit einem reichhaltigen polnischen Frühstück im Pfarrheim Andrychow. Eine der ualieben Damen gab noch eine Runde Zitronowska (vgl. Limoncello) aus. So starteten wir wohl-gestärkt die Wanderung mit dem letzten Lied des Morgenlobs - „Rückenwind“. Voller Elan erklommen wir am sonnigen Vormittag drei Berge - für unsere Tiroler natürlich Hügelchen. Während des Abstiegs vom ersten Gipfelchen tauschten wir uns über unsere Gedanken zu den heutigen zwei Papstzitaten aus.
„Der Herr muss dort gesucht werden, wo er uns begegnen will, und nicht da, wo wir verlangen, ihn zu finden!“ (PP. Franziskus, Generalaudienz, 4. Mai 2016)
„Vor dieser Liebe, die stark ist wie der Tod (vgl. Hld 8, 6), erweist sich jener als der Ärmste, der nicht bereit ist, eine Armut einzugestehen.“ (PP. Franziskus, Botschaft zur Fastenzeit 2016) 

Nach intensiven Diskussionen bekamen wir noch vor der Mittagspause den Impuls mit dem von unserem „Pilgerkaplan“ Günther Schreiber. Das heutige Werk der Barmherzigkeit, worüber wir uns Gedanken machten, lautete „Unwissende belehren“. Zur Zeit der Stille lud er uns ein, darüber zu trachten, ob und wie wir das in unserer Schul- oder Studienzeit erfuhren. Auf diesem „Pfad des Schweigens“ folgten wir den Spuren des Papstes Johannes Paul II., woran eine kleine Gedenkstätte erinnert.


Durchgeschwitzt und mit paradeisisch roten Köpfen erreichten wir schließlich den Ort des großen Glücks - ein atemberaubend fantastischer Ort zum Picknicken. Vereint mit unserer guten Essensfee Fanny, unserem spritzigen Georg und unseren Verletzten genossen wir eine bodenständige Jause. Nach einem Mittagsschläfchen zogen wir los, um die nächsten Gipfel in der prallen Sonne zu erstürmen. Fix und Foxi gelangten wir nach Streifzügen durch unwegsames Gelände zu einem gekennzeichneten Wanderpfad, der reich umrahmt war von Heidelbeeren („Agee, des hoaßst Moosbean!“ Raphaela: „Na, Moschbean“). 



Nicht weit vom Ziel entfernt trafen wir auf zwei tschechische Pilger, die wie wir zum Weltjugendtag in Krakau GEHEN. Und wie sollte es anders sein, sie wandern mit einem Schubkarren… Mutig schlossen sie sich uns an, woraufhin unsere starken Männer abwechselnd den Karren mit Begeisterung schoben. Selbst unser Bischof Stefan ließ es sich nicht nehmen mit anzupacken. Unseren schiebewütiger Franzosen schreckten nicht einmal mannshohe Rapsfelder ab.


Angekommen im Franziskanerkloster am Kalvary-Berg (ein beliebter Wallfahrtsort in Kleinpolen) feierten wir gemeinsam mit unseren neuen tschechischen Bekannten die Festmesse zu Ehren der heiligen Birgitta. 


Den Tag schlossen wir mit einem geselligen Abendessen in einer Laube mit malerischen Ausblick auf die Umgebung ab. Bevor wir aber endlich in die Heia gehen konnten, mussten wir noch eine heikle Operation an Raphaela ausführen. Die Zecke wurde erfolgreich entfernt. Gute Nacht… zzzzzzz












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